Fulminanter Abschluss der Geschichte um Jonathan!
Stefanie Bender hat den ersten Band "Das Todesmal" zwar als in sich
abgeschlossene Novelle konzipiert, den Leser aber mit einem gemeinen
Cliffhanger zurückgelassen. Die Geschichte hat zweifellos nach einer
Fortsetzung verlangt und mit dem Toderitus ist die Autorin noch einmal
in den Odenwald zurückgekehrt...
Jonathan, der symphatische
Protagonist, ist erwachsen geworden, doch die Ereignisse um Genefe
verfolgen ihn weiterhin bis in seine Träume. Wahre Freundschaft, eine
erste Liebe und der tiefsitzende Aberglaube und die Ängste der
Dorfbewohner in der Zeit um 1600, dazu noch äußerst schaurige und
beunruhigende Ereignisse - der Leser ist schon nach kurzer Zeit wieder
mitten drin im Geschehen und muss sich gemeinsam mit Jonathan seinen
schlimmsten Vorahnungen stellen.
Mir hat sehr gut gefallen, dass
die Geschichte einige sehr unerwartete Wendungen genommen hat, die gut
zur Novelle passen und keine Sekunde Langeweile aufkommen lassen. Ganz
so zart besaitet sollte man übrigens nicht sein, teilweise wird es schon
recht blutig! Das Tempo und die Spannung halten sich nahezu bis zum
Ende, welches perfekt passt und für mich ein typisches
Stefanie-Bender-Ende ist - eben kein seichtes Happy End! Auch die
Ausgestaltung der Charaktere gelingt der Autorin immer wieder so
bildhaft, dass man problemlos in die Geschichten eintauchen kann. Gerade
im Toderitus trifft man zwar alte Bekannte wie Jonathan, Tom, Klara
oder Julius wieder, aber auch neue Figuren wie Eva, zu der ich eine
gewisse Hassliebe entwickelt habe... :-)
Fazit: Stefanie Bender hat hier noch mal qualitativ draufgelegt.
Bewertung: 5 Sterne
Kleiner Hinweis: es handelt sich um eine Novelle - also einen Kurzroman mit um die 70 Seiten! Wer gerne beide Geschichten (Todesmal und Toderitus) in einem Rutsch lesen möchte, dem sei die Gesamtausgabe "Die Hexe von Crumbach" ans Herz gelegt. Hier ist vor allen Dingen das Cover der Hammer, weshalb ich mir die Gesamtausgabe dann leider auch noch kaufen musste... :-)
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